„Die Indizierung ist beim ITS weit fortgeschritten, weil durch die Suche nach Personen die Namen aus vielen einzelnen Dokumenten erfasst worden sind. Diese Erschließung auf der Stufe von Einzelblättern ist höchst ungewöhnlich für Archive. Dafür haben wir ein Indizierungs-Team, das derzeit vorrangig die rund drei Millionen Korrespondenzakten zu NS-Verfolgten erfasst.
Eine erweiterte Einzelblatterschließung würde für die Nutzer des ITS-Archivs vor Ort und für das Online-Archiv ein ungeheures Potenzial bieten. Deshalb haben wir 2016 damit begonnen, uns über eine zusätzliche automatische Indizierung zu informieren. Verschiedene Anbieter erhalten von uns Testdaten, um die Dokumente zum Beispiel nach Ortsnamen oder Namen von Konzentrationslagern, aber auch nach Dokumententypen zu erschließen. Wir führen danach eine Auswertung durch und vergleichen: Was können die verschiedenen Systeme? Wie genau und wie schnell können wir Bestände darüber indizieren? Und wie hoch sind die Kosten? Danach werden wir entscheiden, wie wir Verfahren der automatischen Texterkennung als zusätzliche Art der Erschließung einsetzen können.“
Christian Groh, Archivleiter